Kultur

Festspiele Reichenau starten mit Nestroy

Österreichische Dramatik von Johann Nestroy bis Thomas Bernhard bildet den Schwerpunkt bei den Festspielen Reichenau 2024 unter der Leitung von Maria Happel. Den Auftakt macht am 4. Juli „Lumpazivagabundus“ mit Robert Meyer, der auch wieder Regie führt.

Weiters stehen Arthur Schnitzlers „Anatol“ (ab 5. Juli, Regie: Michael Gampe, u.a. mit Anton Widauer, Claudius von Stolzmann, Paula Nocker), „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ von Thomas Bernhard (ab 6. Juli, Regie: Hermann Beil, u.a. mit Martin Schwab, Stefan Jürgens, Julia Stemberger) und „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvath (ab 7. Juli, Regie: Maria Happel, u.a. mit Wolfgang Hübsch, Daniel Jesch, Mercedes Echerer) auf dem Programm, das am Mittwoch präsentiert wurde.

Das Eröffnungsfest bei freiem Eintritt wurde diesmal für 6. Juli im Kurpark angekündigt. Die Vorstellungen der Festspiele im Großen Saal und im Neuen Spielraum laufen bis 4. August.

Ensemble Reichenau Lumpazivagabundus (Weinberger, Kren, Cremer, Happel, Wendelin, Carove)
Lalo Jodlbauer
Das Ensemble von „Lumpazivagabundus“ mit Intendantin Maria Happel (4. v. l.)

„Die Zauberflöte“ als Kinderstück

Als Kinderstück gestaltet Angelika Messner „Die Zauberflöte“ im Schloss Reichenau in einer interaktiven und musikalischen Fassung. Messner übernimmt auch die „Nach(t)gespräche“ und Stückeinführungen. Ein Zusatzformat namens „Königinnen der Nacht“ bringt in einer szenischen Lesung von Angelika Hager Sona MacDonald als Isadora Duncan und Maria Happel als Maria Callas auf die Bühne (ab 12. Juli). Außerdem führt Happel Gespräche mit Ulrike Beimpold, Michael Niavarani und Robert Palfrader.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gedachte des verstorbenen Festivalgründers und langjährigen Intendanten Peter Loidolt: „Dank ihm und seiner Frau Renate Loidolt können wir auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurückblicken. Gerade die Festspiele Reichenau sind zu einem Aushängeschild und zu einem wichtigen Faktor für Tourismus und Wirtschaft geworden.“

„Zauberwelten“ und „Zwischentöne“

Für Maria Happel ist es die dritte Saison ihrer Festspiel-Intendanz: „Wir bleiben unserer Linie treu und widmen uns großartigen Klassikern der österreichischen Theaterliteratur.“ Thematisch gehe es um unterschiedliche „Zauberwelten“ und die „Zwischentöne, welche dorthin führen.“

36.000 Karten sind aufgelegt, der allgemeine Ticketverkauf startet am 28. Februar. Mit mehr Vormittagsvorstellungen und der Streichung der Sonntagabend-Termine wird auf Buchungsvorlieben des Publikums reagiert. Verstärkt wird auch das Bustransfer-Angebot aus Wien.