Bankomat Geld Geldabheben Raiffeisen Bank
ORF
ORF
Wirtschaft

Filialschließungen: Bankomaten bleiben

Nachdem die Raiffeisenbank Traisen-Gölsental die Schließung von sieben Filialen in den Bezirken Lilienfeld und St. Pölten beschlossen hat, gibt es nun eine Einigung für die Bargeldversorgung: In allen sieben Orten bleiben die Bankomaten erhalten.

Aktuell sei die Bank in Gesprächen mit den Bürgermeistern über passende Standorte für die Bankomaten, bestätigt Roman Schlosser, Geschäftsführer der Raiffeisenbank Traisen-Gölsental gegenüber noe.ORF.at. „Die umfassende Versorgung mit Bargeld ist sichergestellt“, betont der Regionalbankchef.

Mit 30. Juni schließen die ersten beiden Filialen in Hohenberg und Kleinzell (beide Bezirk Lilienfeld). Für eine Übergangszeit bleiben die Räumlichkeiten erhalten, auf besonderen Wunsch und nach Terminvereinbarung könne auch nach dem 30. Juni ein Beratungstermin in den Filialräumen stattfinden, so Schlosser.

Alle Mitarbeitenden werden übernommen

Die weiteren Filialen in St. Aegyd, Türnitz, Traisen, St. Veit an der Gölsen (alle Bezirk Lilienfeld) und St. Georgen am Steinfelde (Bezirk St. Pölten) sollen 2025 zusperren. Als Ersatz entstehen in der Zwischenzeit drei sogenannte Kompetenzzentren in Lilienfeld, Hainburg (Bezirk Lilienfeld) und Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten), in denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der aufgelassenen Standorte gebündelt werden. In ihnen werden auch drei Lehrlings-Ausbildungsplätze geschaffen.

Die Bankschließungen hatten zuletzt für viel Aufregung in den Bezirken gesorgt. 20.000 Kundinnen und Kunden sollen betroffen sein. Die Bürgermeister forderten die Filialen zu erhalten und drohten mit einer Kündigung der Gemeindekonten bei der Raiffeisenbank Traisen-Gölsental – mehr dazu in Ortschefs drohen mit Kontoauflösungen (noe.ORF.at; 8.3.2024).

Die Bank zeigte sich davon unbeeindruckt und hielt an den geplanten Schließungen fest. Es handle sich bei den Filialen um „Kleinstbankstellen“, die zum Teil nur einmal pro Woche für drei Stunden geöffnet sind, argumentiert Bankchef Schlosser. Außerdem sei die Frequenz an den Schaltern stark zurück gegangen, weil sich die Interaktion Großteils ins Internet verlagert habe.