ÖBB Zug Streichungen
ORF
ORF
Verkehr

ÖBB nach Problemen großteils wieder „auf Schiene“

Mit dem Ende der Osterferien haben die ÖBB auch ein Ende der zahlreichen Zugstreichungen im Nahverkehr angekündigt. Mitte Februar hatte die Bahn ihren Fahrplan ausgedünnt, rund 50 Züge wurden gestrichen. Besonders betroffen war die Nordbahn durchs Marchfeld.

Vor allem im Dezember und Jänner fielen immer wieder Züge auf der Bahnstrecke vom Marchfeld nach Wien aus. Nicht selten mussten Pendlerinnen und Pendler Verspätungen und lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Beim Lokalaugenschein am Dienstagmorgen in Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) schilderten viele Pendlerinnen und Pendler ihren Unmut.

„Es war bis vor kurzem eine Katastrophe“, so Brigitte Hassan Shabky aus Strasshof. „Man musste plötzlich aussteigen und nach zwei Stunden kam dann der Schienenersatzverkehr." Auch sie sei öfters zu spät zu Terminen gekommen, erzählte Eva Filler, Pendlerin aus Strasshof. Wien-Pendlerin Claudia Bohry aus Helmahof (Bezirk Gänserndorf) musste in den vergangenen Monaten immer wieder mit dem Auto ins benachbarte Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf) fahren, um dort einen anderen Zug zu erwischen.

Laut ÖBB zuvor unplanbare Störungen

Bei den ÖBB erklärte man die Zwischenfälle mit vermehrt unplanbaren Störungen, wie Vandalismus oder technischen Gebrechen. Zudem hatte sich die Situation laut Bahn wegen stockender Lieferketten bei Ersatzteilen immer wieder zugespitzt. Daher seien mitunter auch Garnituren mit weniger Waggons unterwegs gewesen – mehr dazu in Nordbahn – Ärger über ständige Zugausfälle (noe.ORF.at; 15.12.2023).

Inzwischen habe sich die Lage auf der Nordbahn wieder entspannt, heißt es bei den ÖBB. Auch am Dienstag sind die Züge auf der Pendlerstrecke durchs Marchfeld wieder großteils pünktlich unterwegs gewesen. Aufgrund von Bauarbeiten dürften vereinzelte Einschränkungen nicht ganz ausgeschlossen sein. „Gerade auf der Nordbahn modernisieren wir die Strecke, das heißt, es gibt Bauarbeiten, die bei laufendem Betrieb stattfinden. Da versuchen wir, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, sagt ÖBB-Sprecherin Julia Krutzler.

ÖBB Zug Streichungen
ORF
Mit dem Ende der Osterferien haben die ÖBB auch ein Ende der zahlreichen Zugstreichungen im Nahverkehr angekündigt

Entspannung auf der Linie S3

Mit dem Ende der Osterferien wurden die meisten Fahrplanausdünnungen in der Ostregion zurückgenommen. Allen voran auf der Schnellbahnlinie S3 von Korneuburg nach Floridsdorf. Die 18 im Februar gestrichenen täglichen Verbindungen gibt es jetzt wieder.

Im Tullnerfeld hingegen bleibt das Angebot eingeschränkt, erklärt ÖBB-Sprecherin Julia Krutzler: „Auf der R40, der Franz-Josefs-Bahn, von St. Andrä-Wördern nach Wien, gibt es weiter die Einschränkung, dass acht gestrichene Verbindungen nicht bedient werden. Dabei werden wir bleiben, um den Fahrplan stabil und zuverlässig fahren zu können."

In den kommenden Monaten wird die Bahn in der Ostregion weiter modernisiert. Das kann zu Beeinträchtigungen führen: Auf der S-Bahn-Stammstrecke in Wien etwa, die diesen Sommer zwischen Praterstern und Floridsdorf teilweise gesperrt wird, auf den Zubringern aus Niederösterreich, der Südstrecke und auf der alten Westbahnstrecke durch den Wienerwald.