Payer: „Nicht ans Ausscheiden denken“

Nach dem verpatzten Auftakt gegen Ungarn geht es für unser Fußball-Nationalteam bei der EM schon um alles oder nichts. Bei einer Niederlage gegen Portugal könnte das Turnier vorzeitig vorbei sein. Daran dürfen die Spieler aber nicht denken.

Wenn sie positiv an die Sache herangehen, dann können sie es schaffen. In Sachen Aufstellung ist für mich ganz klar, dass Teamchef Marcel Koller in der Innenverteidigung Sebastian Prödl statt des gesperrten Aleksandar Dragovic einsetzen wird.

Dragovic

APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

Beim Spiel gegen Portugal braucht es Ersatz für den gesperrten Aleksandar Dragovic

Gegen Ronaldo und Co. ist alles möglich

Was ganz vorne passiert, ob er jetzt David Alaba auf die Zehner-Position stellt oder Alessandro Schöpf oder anstelle von Martin Harnik Jakob Jantscher oder Marcel Sabitzer auf der Seite spielen lässt, ist für mich alles egal. Ich will eine Mannschaft sehen, die wie in der Qualifikation alles für Österreich gibt und dann ist auch gegen Ronaldo und Co. alles möglich.

Abschlusstraining ÖFB Paris

APA / Robert Jäger

Abschlusstraining in Paris. Am Samstag geht es für das ÖFB-Team um alles oder nichts.

Ausschreitungen: Richtige Fans machen das nicht

Leider müssen wir auch über das sprechen, was sich am Freitagabend in St. Etienne abgespielt hat. Die kroatischen Fans haben sich im Spiel gegen Tschechien enorm daneben benommen, aber hoppla – ich habe geschrieben „kroatische ‚Fans‘", doch richtige Fans machen so etwas nicht. Richtige Fans werfen keine Leuchtraketen aufs Spielfeld und sie prügeln sich nicht auf der Tribüne. Obendrein haben sie damit die eigene Mannschaft völlig aus dem Konzept gebracht. Dennoch hätten die Kroaten eine 2:0-Führung nicht so leicht aus der Hand geben dürfen. Am Ende ist es ja 2:2 ausgegangen.

Boeller beim Spiel zwischen Tschechien und Kroatien

APA / AFP / Joe Klamar

Raketen und Böller aus dem kroatischen Sektor ließen die Partie kippen

Insgesamt werden solche Ausschreitungen bei dieser EM immer mehr zum Problem. Erst die russischen Fans, dann die englischen, jetzt die kroatischen. Ich kann mich an keine Europameisterschaft in der Vergangenheit erinnern, wo es so viele Zwischenfälle gegeben hat. Erst am Freitag nach meinem Dienst bin ich mit dem Taxi nach Hause gefahren und am Grand Boulevard haben sich Fans geprügelt. Das war nicht sehr schön anzuschauen. Ich hoffe, dass es bald besser wird.

Helge Payer für noe.ORF.at

Links: