Weltkulturerbe Wachau
Daniela Matejschek
Daniela Matejschek
Politik

Appell: Heimaturlaub statt Auslandsreise

Trotz gelockerter Reisebeschränkungen bestehe weltweit ein gewisses „Restrisiko“, betonte Außenminister Alexander Schallenberg bei einem Arbeitsgespräch mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP). Beide appellierten, Urlaub diesen Sommer zuhause zu machen.

„Man muss einfach wahrnehmen, dass wir global gesehen noch immer mitten in einer Pandemie stecken. Das Coronavirus ist noch nicht verschwunden“, sagte Außenminister Schallenberg am Donnerstag in St. Pölten. „Daher ist meine Empfehlung weiterhin, eher zuhause Urlaub zu machen und in Österreich zu bleiben.“ Wenn man schon unbedingt ins Ausland fahren müsse, „dann bitte mit Eigenverantwortung, Abstand und Hausverstand“, so der Minister.

Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leiter sprach die Empfehlung aus, diesen Sommer Urlaub in Österreich bzw. Niederösterreich zu machen. „Wer dem Ausland den Vorzug gibt, muss immer wieder damit rechnen, dass das ein Mehr an Risiken bedeutet, dass dort die gesundheitliche Versorgung nicht so gut ist, wie bei uns in der Heimat.“

Arbeitsgespräch Schallenberg und Mikl-Leitner
ORF
Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Außenminister Schallenberg bei einem Arbeitsgespräch in St. Pölten

Neuerliche Grenzschließungen nicht ausgeschlossen

Schallenberg schloss neuerliche Grenzschließungen in der Coronavirus-Krise nicht aus. Wie sehr in Bewegung die Situation ist, zeige die Tatsache, dass man in Slowenien bereits wieder über Verschärfungen bei der Einreise nachdenkt.

„Wir habe doch im März erlebt, wie schnell alles kippen kann. Innerhalb von 24 Stunden wurde der Flugbetrieb eingestellt und die Grenzen geschlossen. Das kann auch wieder geschehen, das kann wieder kommen. Wir sind noch nicht über den Berg, die zweite Welle kann noch kommen“, so Schallenberg nach dem Arbeitsgespräch. An Zahlen, also Infektionen pro 100.000 Personen, mache Österreich die Grenzschließungen nicht fest, so Schallenberg. Es gebe aber eine Reihe an Kriterien, die in Betracht gezogen werden.

Mikl-Leitner: „Alles vorbereitet für Tourismus“

Mikl-Leitner verwies darauf, dass Niederösterreich jedenfalls für den Sommer gerüstet sei. „Wir haben alles vorbereitet für den Tourismus, für die Einheimischen bzw. für alle aus den Nachbarländern.“ Zudem betonte sie die Kulturveranstaltungen, die im Sommer bevorstehen – mehr dazu in Kultur-Neustart mit mehr als 100 Festivals (noe.ORF.at; 24.6.2020). „Ich kann nur allen empfehlen, Niederösterreich zu entdecken und hier Kultur mit Radfahren und Wandern zu verbinden.“

Zudem wurde ein eigenes Tourismuspaket in der Höhe von 22 Millionen Euro geschnürt – mehr dazu in Land unterstützt Tourismus mit 22 Mio. Euro (noe.ORF.at; 4.5.2020). Darin enthalten sind etwa auch Förderungen für Tourismusbetrieb bei der Anschaffung von Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung des Coronavirus.