Bürgermeister Matthias Stadler von der SPÖ vor dem Rathaus in St. Pölten
ORF / Gernot Rohrhofer
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Politik

SPÖ St. Pölten: Stadler vor Wiederwahl

Matthias Stadler ist seit 2004 Bürgermeister in St. Pölten und dürfte das auch nach der Wahl am Sonntag bleiben. Stadler betont, dass sich St. Pölten als Landeshauptstadt etabliert habe. Kritik, dass zu viel gebaut werde, weist er zurück.

Der Spitzenkandidat der SPÖ sitzt als Bürgermeister fest im Sattel. Daran, dass er am Sonntag den ersten Platz verteidigen wird, haben selbst die anderen Parteien keinen Zweifel. Vor fünf Jahren kam die SPÖ auf fast 60 Prozent der Stimmen. Stadler regiert absolut und kann im Gemeinderat auf komfortable 26 von 42 Mandaten zurückgreifen.

Mit den vergangenen fünf Jahren ist der Bürgermeister zufrieden, „es ist aber auch Tatsache, dass man immer besser werden soll, weshalb wir für die nächsten fünf Jahre ein 90-Punkte-Programm geschnürt haben.“ Dieses umfasse alle Lebensbereiche: „Vom Grünraum und der Freizeit bis zum Wohnen und der Bildung. Für junge und für alte Menschen.“

„Eine Stadt, die noch 70 Prozent Grünraum hat“

In den Budgets für die nächsten fünf Jahre seien Investitionen von 173 Millionen Euro vorgesehen. Geld, mit dem zum Beispiel der öffentliche Verkehr ausgebaut werden oder im Süden der Stadt ein neuer See, der „Südsee“, entstehen soll. Dass in St. Pölten zu viel gebaut werde, wie es andere Parteien kritisieren, findet Stadler nicht: „Wir haben sicher eine rege Bautätigkeit, aber ich halte dagegen, dass wir eine Stadt sind, die noch 70 Prozent Grünraum hat.“ Er wolle sich dafür einsetzen, „dass St. Pölten nicht zubetoniert wird.“

Matthias Stadler, Spitzenkandidat der SPÖ
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Bürgermeister Matthias Stadler wird wohl wiedergewählt. Für den Spitzenkandidaten der SPÖ sind Wahlen bereits Routine

Für den Bürgermeister ist es die vierte Gemeinderatswahl. Derzeit sind es vor allem Briefe oder Veranstaltungen in Sozialen Netzwerken, über die er versucht, seine Botschaften zu verbreiten. Der 54-Jährige sucht aber auch das persönliche Gespräch in der Innenstadt und hofft im Gespräch mit einer Passantin, diese „bald bei Kulturveranstaltungen wieder sehen zu können.“ Stadler verstehe, „dass Corona vielen schon zu lang dauert“ und er fordert eine „klarere, nachvollziehbarere Kommunikation.“

„Nicht 100 Prozent, sondern 3.100 Prozent“

Für Sonntag hofft der Bürgermeister auf ein gutes Ergebnis und, dass er im Amt bestätigt wird: „Und ich werde nicht enttäuschen. Denn ich werde in den nächsten Jahren nicht mit 100 Prozent arbeiten, sondern mit 3.100 Prozent. Da kommt ein bisschen der Nationalstolz bei der Postleitzahl durch.“

Die Gemeinderatswahl in St. Pölten findet am 24. Jänner statt. Die Wahllokale haben zwischen 7.00 und 16.00 Uhr geöffnet. Zur Wahl stehen sechs Parteien: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, NEOS und KPÖ. In der Landeshauptstadt sind 46.621 Menschen wahlberechtigt.