Die wenigsten Museen öffnen bereits am Montag, da der Montag traditionell als der Museumsruhetag gilt. Es empfiehlt sich auf den Internetseiten der angepeilten Ausstellungshäusern nachzusehen, wann der erste Tag der Wiedereröffnung tatsächlich stattfindet und unter welchen Bedingungen. Bei der Ausstellung in der Schallaburg etwa muss man sich vorher anmelden, um eine Eintrittszeit zu reservieren. Wegen der Zwanzig-Quadrat-Meter-Vorgaben darf nur eine bestimmte Anzahl an Besucherinnen und Besuchern in den Museen sein. Gezeigt wird die Ausstellung „Aufbruch in neue Welten“.
Ein kultureller Rundgang durch Niederösterreich führt auch am Ausstellungshaus Spoerri auf dem malerischen Hauptplatz von Hadersdorf am Kamp (Bezirk Krems) vorbei. Hier hat sich der Schweizer Künstler Daniel Spoerri einen Hof zu einem Wohnhaus mit Museum umgebaut. Weltberühmt wurde er mit seine Fallenbildern, in denen ein Moment eines gemeinsamen Essens festgehalten und zu einem Kunstwerk umgestaltet wird. Spoerri ist also kein Maler, er greift hinein in das Leben und gibt alltäglichen Gegenständen einen neuen Sinn, oft mit viel Ironie und Humor. Die Türen werden hier am Freitag wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet, danach jeweils an den Wochenenden.
Im Schiele-Museum in Tulln sind ab Dienstag wesentliche Arbeiten Egon Schieles aus seiner Frühzeit zu sehen, wie die Boote im Hafen von Triest, ein verschneiter Weingarten bei Klosterneuburg oder die Sonnenblumen aus dem Jahr 1908. „Für den jungen Schiele stellen diese Sonnenblumen eine Familie dar. Dieses Bild mit seiner ganzen Symbolik ist als frühes Hauptwerk zum ersten Mal hier im Schiele-Museum zu sehen“, freut sich Christian Bauer, der Kurator des Museums.
Ausstellungen, die wieder zu sehen sind
Als Tipp sollen zwei Häuser genannt werden, deren neue Ausstellungen knapp nach Eröffnung wegen des Lockdown gleich wieder geschlossen werden mussten: „Auf zu neuem“ in der Landesgalerie in Krems und „I wer’ narrisch – hundert Jahre Sport “ im Haus der Geschichte in Sankt Pölten.
Mit der Wiederöffnung am 4. Mai stellt das Museum Niederösterreich seinen Garten mit Bieneninseln, rund 300 einheimischen Pflanzenarten, drei Zoobereiche und einen weitläufigen Spielplatz in den Mittelpunkt der Natur- und Geschichtsvermittlung. Jeden Dienstag um 14.00 Uhr gibt es kommentierte Fütterungen der Europäischen Sumpfschildkröten, der Würfelnattern oder der Smaragdeidechsen.
Im museum Gugging in Maria Gugging (Bezirk Tulln) bereitet man eine neue Ausstellung vor, die Klassiker der Art Brut wie Werke von Walla oder Tschirtner neuen aufstrebenden Künstlern gegenüberstellt. „Einer davon ist Leopold Strobl, der mit seinen übermalten Fotominiaturen gerade in Amerika große Erfolge feiert“, erklärt Johann Feilacher, der künstlerische Direktor des Museums Gugging.
Auch in Bibliotheken gibt es viel zu entdecken
Kapitän oder Entdecker, Hexe oder Ungeheuer, am Berggipfel oder in der Wüste? Grenzenlose Abenteuer sind ab 3. Mai wieder in den öffentlichen Bibliotheken zu finden. Ob in Büchern, Hörbüchern, auf DVDs, mit den Tonies samt Boxen oder in den Bookies: Es warten spannende Geschichten, sowie interessante Forscher- und Entdeckerbücher, die neugierige junge Leserinnen und Leser zu unglaublichen Experimenten anleiten oder knifflige Fragen beantworten – drinnen wie draußen.
Neu ist die Website kultur4kids, die umfassend über das bunte kulturelle Angebot in Niederösterreich informiert. Sie soll eine Anlaufstelle für alle sein, die Ausflugsideen und Kulturabenteuer für Kinder und Familien suchen und genießen möchten. Der Kulturkompass der Website unterstützt dabei, ein passendes Programm zu finden. Zudem gibt es einen einen Podcast, mit dem man eine Hör-Reise durch Niederösterreich antreten kann.