Risse in der Fahrbahn auf der Umfahrung Wieselburg
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Chronik

Risse auf Wieselburger Umfahrung

Auf der Umfahrung Wieselburg (B25) sind auf der Fahrbahn Risse aufgetreten. Das sorgt laut „Kronen Zeitung“ für Verunsicherung bei Autofahrern. Im Juni 2020 war eine Brücke der Umfahrung während der Bauarbeiten eingestürzt.

Die Risse in Fahrtrichtung hätten mit der Brücke nichts zu tun, sagt der niederösterreichische Straßenbaudirektor Josef Decker. Sie würden in einem Bereich liegen, an dem die Fahrbahn auf einem aufgeschütteten Damm liegt.

Derartige Risse seien außerdem nichts Ungewöhnliches, sagt Decker, das Gelände setze sich noch. Das könne bis zu 30 Jahre dauern, wobei die größten Nachsetzungen in den ersten beiden Jahren nach einem Bau auftreten würden. Derartige Risse gebe es auch bei neu gebauten Häusern.

„Spione“ beobachten die Situation

Ein geotechnischer Sachverständiger habe die Risse in der Fahrbahn der Wieselburger Umfahrung bereits geprüft, so Decker, es sei „keine Gefahr im Verzug“. Man habe nun Messpunkte, sogenannte Spione, angebracht, um millimetergenau beobachten zu können, ob es weitere Bewegungen gebe. Wenn diese Beobachtungen abgeschlossen sind, können die Risse entweder ausgegossen oder auch ausgefräst und neu asphaltiert werden.

Risse verunsichern Autofahrer

Dass die Risse für Verunsicherung sorgen, dürfte damit zusammenhängen, dass während der Bauarbeiten für die Umfahrung eine Brücke eingestürzt war. Experten sehen aber keine Gefahr im Verzug.

Die Umfahrung Wieselburg wurde nach jahrzehntelangem Tauziehen im Juni 2021 offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Umfahrung ist mehr als acht Kilometer lang. Rund 80 Millionen Euro wurden investiert – mehr dazu in Umfahrung Wieselburg offiziell eröffnet (noe.ORF.at; 10.6.2021) und Umfahrung bringt „spürbare Entlastung“ (noe.ORF.at; 5.2.2022).

Kurz vor Abschluss der Bauarbeiten war eine 20 Meter lange und zehn Meter hohe Brücke eingestürzt. Laut dem Endbericht einer eigens eingerichteten externen Untersuchungskommission war der Grund ein Berechnungsfehler bei der Planung der Statik – mehr dazu in Brückeneinsturz: Berechnungsfehler bestätigt (noe.ORF.at; 14.7.2021). Ein Materialfehler konnte ausgeschlossen werden.