Drogenspürhund Pitt
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Chronik

Pitt, der kleine Flughafen-Kommissar

Pitt ist derzeit Österreichs einziger Terrier, der im Polizeidienst steht. Der kleine Parson Terrier wird als Drogenspürhund am Flughafen in Schwechat (Bez. Bruck/Leitha) eingesetzt. Seit vier Jahren spürt er Drogen auf, allein im Vorjahr waren es mehr als 100 Kilogramm.

Normalerweise werden im uniformierten Polizeidienst nur spezielle Rassen wie Rottweiler oder Schäferhunde ausgebildet. Vor sechs Jahren wurde für die Kriminalabteilung des Stadtpolizeikommandos Schwechat aber ein Hund gesucht, der ausschließlich für die Drogensuche ausgebildet werden sollte und Kriminalbeamter Jürgen Gratzl entschied sich für den Parson Terrier.

„Terrier sind eigentlich dafür bekannt, dass sie stur und eigenwillig sein können. Mit Pitt habe ich wirklich einen Glücksgriff gemacht. Er ist genau so ein Wonneproppen, wie er aussieht und sehr pflegeleicht“, sagt sein Herrchen. Für den Kriminalbeamten ist es bereits der dritte Diensthund. Pitt von Taffatal, wie der Hund mit vollem Namen heißt, ist allerdings sein erster Terrier. „Diese Rasse ist dafür bekannt, dass sie sehr agil ist. Pitt brachte somit gute Voraussetzungen für den Polizeidienst mit“, sagt Gratzl.

Die „Größe“ von Pitt hat Vorteile

Pitt ist österreichweit einer der erfolgreichsten Drogenspürhunde – mehr dazu in Flughafenzoll lässt Drogenbande auffliegen (noe.ORF.at; 1.8.2023), Polizeihund erschnüffelte 2,8 Kilo Heroin (noe.ORF.at; 22.10.2022) und Spürhund erschnüffelt ein Kilo Heroin (noe.ORF.at; 28.11.2019).

Das liegt auch an seinem Einsatzgebiet, dem Flughafen Wien in Schwechat. Er wird bei der Gepäcksausgabe am Förderband eingesetzt, bei der Suche im Paket- und Frachtraum, im Flugzeug und auch bei der Suche im Pkw. „Aufgrund seiner Größe ist er dafür sehr geeignet. So kann er zum Beispiel auch gut durch einen Frachtcontainer laufen“, so der Kriminalbeamte.

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Drogenspürhund Pitt
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Sein Herrchen Jürgen Gratzl bezeichnet Pitt als „Glücksgriff"
Drogenspürhund Pitt
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Pitt ist der einzige Terrier in Österreich, der im Polizeidienst steht
Spürhund „Pitt“ mit seinem Drogenfund am Flughafen Schwechat
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Pitt nach einem erfolgreichen Einsatz im August 2023

Die Arbeit ist für den kleinen Parson Terrier anstregend. Denn der Hund darf sich nicht vom Trubel am Flughafen ablenken lassen und er muss sich auch geschickt auf einem Förderband bewegen können. Auch wenn der Hund eine ausgezeichnete Spürnase hat, so ist es nicht leicht, den Geruch der Drogen durch die Ritzen eines Koffers oder eines Pakets zu erschnüffeln.

Obwohl Pitt sehr konzentriert arbeitet, wirkt der Terrier entspannt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass Pitt ein Drogenspürhund ist: „Das ist leider ein weit verbreiteter Mythos, der nicht stimmt. Drogenhunde werden nicht süchtig gemacht, damit sie ihre Arbeit gut erledigen“, klärt Gratzl auf. Bei der Ausbildung speichern die Hunde den Geruch diverser Drogen ab. Dieses Geruchsbild haben die Hunde ihr Leben lang in ihrer Nase gespeichert.