Politik

Kollross soll neuer SPÖ-GVV-Präsident werden

Der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Andreas Kollross soll Rupert Dworak (SPÖ) an der Spitze des Sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes NÖ (NÖ GVV) nachfolgen. Der Bürgermeister von Trumau (Bez. Baden) soll im Juni gewählt werden.

Dworak hatte seinen Rücktritt als Bürgermeister von Ternitz (Bezirk Neunkirchen) bereits in der Vorwoche per 11. Mai angekündigt. In dieser Funktion soll ihm der bisherige Vizebürgermeister und Parteikollege Christian Samwald (SPÖ) nachfolgen. Nun bereitet der 62-Jährige auch im NÖ GVV die Staffelübergabe vor.

Ein „Bürgermeister außer Dienst“ solle nicht „die Interessen der aktiven Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vertreten“, hielt Dworak zu der Entscheidung fest – mehr dazu in Dworak kündigt Rücktritt als Bürgermeister an (noe.ORF.at; 28.3.2024). Um die Vorbereitung der nächstjährigen Gemeinderatswahlen sowie um Betreuung und Beratung von Kommunen will er sich aber weiter kümmern.

Andreas Kollross ist bereits Vorsitzender des GVV Österreich und wurde laut einer Aussendung am Dienstag einstimmig vom Vorstand als neuer Präsident designiert. Die Wahl wird bei der Landeskonferenz im Juni stattfinden, hieß es.

Aufregung nach sexistischem Tweet

Der Bürgermeister von Trumau im Bezirk Baden war Ende vergangenen Jahres wegen eines sexistischen Tweets in die Kritik und trotz Entschuldigung stark in die Defensive geraten. Bei der kommenden Nationalratswahl dürfte er nicht mehr antreten – mehr dazu in NR-Wahl: Kollross tritt offenbar nicht mehr an (noe.ORF.at; 15.3.2024).

Die Spitze der SPÖ Niederösterreich um ihren Vorsitzenden Sven Hergovich stellte sich indes mit Dankesworten an Dworak ein. „Seine gesamte bisherige politische Arbeit stand stets im Zeichen eines unermüdlichen Einsatzes für die Menschen und einer strategischen Weitsicht“, hieß es in einer Aussendung. Betont wurde auch, dass Kollross die neue Aufgabe im NÖ GVV ehrenamtlich ausüben werde.

Kritik kommt hingegen von den Wir Niederösterreicherinnen ÖVP-Frauen. „In der SPÖ NÖ wird man augenscheinlich befördert, wenn man für Chauvinismus, Sexismus und eine falsch gelebte Vorbildfunktion steht", so Landesobfrau Silke Dammerer (ÖVP).